Unsere Logeleien
wab_oeb_Logelei
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Im fernen Lande wohnte ein Beduine, der
hatte drei Söhne und 17 Kamele. Als er seine Zeit für gekommen hielt, regelte
er sein Erbe:
der älteste Sohn erhalte die Hälfte der
Kamele, der Zweite ein Drittel und der Jüngste ein Neuntel.
Als nun die Zeit gekommen war, wollten
die Söhne, wie es der Vater gewollt, den Nachlass verteilen; aber oh Schreck,
sie hätten ja einige Kamele schlachten müssen, das wollten sie nicht. Was tun?
Da kam der „Weise“, auch ein Beduine
auf seinem Kamel daher geritten, hörte sich die Nöte der drei Söhne an, sprang
dann von seinem Kamel und stellte es zu den anderen 17. „Nun teilet!“ sprach
er, „aber schnell; ich muss weiter“.
Der erste Sohn nahm sich also 9 Kamele
(die Hälfte von 18), der zweite Sohn also 6 (ein Drittel), der Jüngste also 2
(ein Neuntel).
Da sprang der Weise mit einem
gewaltigen Satz auf sein Kamel und ritt mit feinem Grinsen davon.
Die drei starrten ihm nach, jeder
zählte heimlich seine Kamele durch, alles stimmte; danach flüsterte der Älteste
„das war Zauberei?!, „Ja, das war Zauberei!!“,
antworteten die anderen.
Was glauben Sie, war es wirklich
Zauberei!? Oder wo liegt der Hund, pardon, das Kamel begraben?
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In
solchen scheinbar einfachen Logeleien stecken oft
überraschende Fragen!
z.B.:
1)
Ohne das Kamel des Weisen: wieviele Kamele hätten die
Brüder mindestens „schlachten“ müssen, um das Erbe gerecht zu verteilen?!
2) Mit
dem Kamel des Weisen: Wie ist es möglich, dass jeder der Brüder letztendlich
mehr bekam als ihm eigentlich zustand?!